primäre Gefühle

Primäre Gefühle sind die ursprünglichen, natürlichen und reinen {„kristallklar“} Gefühle eines Menschen auf Umgebungsreize und sind rein und ergreifen die ganze Person (Person ist dann ganz das Gefühl):

  • Sie stärken und drücken die > innere Hinbewegung {Wünsche, Bedürfnisse} aus.
  • Sie sind der Situation, in der sie auftreten immer angemessen. (Franke: Augen, S. 51.)
  • Sie durchlaufen einen Spannungsbogen: Gefühl zeigt sich, baut sich auf, klingt ab, kommt zum Ende.
  • Sie kann man mit offenen Augen erleben und zur selben Zeit in Kontakt mit der Außenwelt sein.
  • Als Begleitperson kann man verständnisvoll, geduldig, mitfühlend sein und durch den Prozess begleiten.
  • Echte Primärgefühle wirken ansteckend, man fühlt sich zutiefst davon berührt und kann sich ihrer Wirkung kaum entziehen; Menschen im Primärgefühl wirken authentisch (!)
  • Menschen, die ihre primären Gefühle gut fühlen und eine Hinbewegung leben, sind in der Lage, Kontakt und Austausch mit anderen zu suchen und Begegnungen so zu gestalten, dass sie zufrieden stellen.

Beispiele:

Zuneigung, wahre Liebe, unbändige Wut gegen ein Unrecht, nackte Angst vor Bedrohung

 

Der Begriff „primäre Gefühle“ wurde von Hellinger aus der Transaktionsanalyse übernommen.

 

kurz:

  • sind ansteckend bei kristallklarem Charakter
  • haben tiefe Wirkung, kurze Dauer
  • erfassen den ganzen Körper
  • sind gegenwartsbezogen, nicht konservierbar

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